Silver (Windfarbgen)
Silver (Windfarbgen)(MCOA)
General description
SIlver ist ein Aufhellungsgen, das keinen Einfluß auf Pheomelanin hat, lediglich die schwarz pigmentierten Stellen erscheinen heller. Der Effekt ist vor allem sichtbar an Mähne und Schweif, die bei Vorhandensein des Silver-Gens häufig von weißen und grauen Haaren durchsetzt sind. Mit der Silber-Variante ist zudem das Multiple Congenital Ocular Abnormalities Syndrom (MCOA) assoziiert.
Order details
Test number | 8213 |
Abbreviation | MCOA |
Sample material | 0,5 ml EDTA Blut, Mähnen-/Schweifhaare |
Test duration | 7-14 Werktage |
Test specifications
Inheritance | Allelische Reihe: Z dominant über N |
Gene | PMEL17 |
Literature | OMIA:001438-9796 |
Detailed description
Ein weiteres Gen, das eine Aufhellung der Grundfarbe des Fells bei Pferden verursacht, ist das Silver-Gen (PMEL17). Im Gegensatz zu Cream und Champagne hat es keinen Einfluß auf das rote Farbpigment Pheomelanin, lediglich die schwarz pigmentierten Stellen erscheinen heller. Der Effekt ist vor allem sichtbar an Mähne und Schweif, die bei Vorhandensein des Silver-Gens häufig von weißen und grauen Haaren durchsetzt sind. Der Erbgang ist autosomal-dominant, d. h. bereits eine Kopie des Gens (von einem Eltertier) reicht aus, um den Phänotyp auszuprägen.
Mit der Silber-Variante im PMEL17-Gen ist das Multiple Congenital Ocular Abnormalities Syndrom (MCOA) assoziiert. MCOA ist eine Augenerkrankung, der Schweregrad des Syndroms ist dosisabhängig und variiert je nach Anzahl der vorhandenen Kopien der Silbermutation. Pferde mit einer Kopie von Silver (N/Z) weisen weniger schwere Symptome auf (Zysten-Phänotyp), die sich typischerweise als durchscheinende Zysten (oder mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen) mit einem Durchmesser von bis zu 1 Zentimeter zeigen. Pferde mit zwei Kopien der Silber-Mutation (Z/Z) weisen schwerere Symptome (MCOA-Phänotyp) mit Zysten und zusätzlichen Anomalien wie einer Vergrößerung der Hornhaut, einer abnormal geformten Iris und/oder Netzhaut auf, die das Sehvermögen beeinträchtigen und zur Erblindung führen können.
MCOA zeigt eine unvollständige Penetranz, was bedeutet, dass es bei Pferden mit den Genotypen N/Z und Z/Z Unterschiede in der Ausprägung von MCOA gibt. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass es bei Pferden mit der Silbermutation zu einer fortschreitenden Veränderung des Sehvermögens kommen kann. Um zu vermeiden, dass Nachkommen mit der schweren MCOA-Form, die mit zwei Kopien der Silbermutation verbunden ist, geboren werden, sollten Züchter keine zwei Pferde mit Silbermutation (N/Z oder Z/Z, unabhängig von der Grundfarbe) miteinander paaren. Obwohl die Silbermutation keinen Einfluss auf den Fellfarbtyp von Fuchs-/Sorrel-Pferden hat, kann sie bei Vorliegen zu Augenanomalien führen. Fuchs-Pferde aus Silber-Linien sollten getestet werden, um Zuchtentscheidungen zu treffen. Unabhängig von der Grundfarbe ist es ratsam, Pferde mit der Silbermutation von einem tierärztlichen Augenarzt untersuchen zu lassen, um das Ausmaß und den Schweregrad der Augenerkrankung festzustellen.