Dominant white/White spotting
Dominant white/White spotting
General description
Test auf Genvarianten im KIT-Gen, die für die Ausprägung weißer Fellfarbe in den Formen "Dominant White" oder "White Spotted" ursächlich sind\n
Order details
Test number | 8591 |
Sample material | 0,5 ml EDTA Blut, 2x Backenabstrich, 1x Spezialabstrich (eNAT) |
Test duration | 7-14 Werktage |
Test specifications
Literature | OMIA:000209-9685 |
Detailed description
Der W- oder White-Lokus ist ein Genort, der für die phänotypische Ausprägung einer weißen Fellfarbe verantwortlich ist, die nicht auf Albinismus (siehe C-Lokus) basiert. Dazu gehören die Erscheinungsbilder (Phänotypen) Dominant White (W) sowie White Spotting (ws). Ursache sind Insertionen des endogenen Retrovirus FERV1 im KIT-Gen. Dabei schreibt sich die DNA des Virus in die DNA des Wirtstieres. Beide White-Allele sind dominant gegenüber dem normal pigmentierten Wildtyp (w+). Besitzt eine Katze also beispielsweise die Genvariante (Allel) ws sowie w+ (Wildtyp-Allel), kommt das White-Allel ws zur Ausprägung. Der White Spotting Phänotyp wird durch die vollständige Insertion des FERV1 im KIT-Gen verursacht. Die Größe der weißen Flecken der Katze ist aufgrund der variablen Ausprägung (Expressivität) des Allels in verschiedenen Abstufungen möglich - diese reichen von einem nur kleinen weißen Brustfleck bis zu einer vollständigen Weißfärbung, die optisch nicht von einem Dominant White Phänotyp zu unterscheiden ist. Der homozygote Genotyp (wsws) ist dabei stärker gefleckt als der heterozygote Genotyp (wsw+). Dominant White wird durch die Insertion nur eines bestimmten Abschnitts des FERV1 im KIT-Gen hervorgerufen. Das Dominant White Allel (W) ist dabei dominant gegenüber White Spotting (ws) und dem Wildtyp (w+). Bei allen drei möglichen Genotypen (WW, Wws, Ww+) tritt in manchen Fällen Taubheit bzw. Schwerhörigkeit als Begleiterscheinung auf. Die Ausprägung der Taubheit tritt nicht immer ein (unvollständig penetrant), so dass heterozygote Tiere nicht zwangsläufig taub sein müssen. Nur beim homozygoten Genotyp (WW) tritt immer eine Form von Taubheit oder zumindest Schwerhörigkeit auf. Die für das W-Allel typische blaue Färbung der Regenbogenhaut des Auges (Iris) ist bei heterozygoten Genotypen ebenfalls unvollständig penetrant.