Akrales Mutilationssyndrom (AMS)
Akrales Mutilationssyndrom (AMS)
General description
Das Akrale Mutilationssyndrom (AMS) ist eine erbliche Nervenerkrankung beim Hund, die zu einer angeborenen Schmerzunempfindlichkeit in den Gliedmaßen führt. Erste Symptome treten meist im Alter von 4 bis 9 Monaten auf und zeigen sich durch wiederholtes Lecken, Beißen oder Selbstverletzungen an Pfoten und Zehen.
Breeds
Deutsch Kurzhaar, Deutscher Spitz, Englischer Pointer, English Cocker Spaniel, English Springer Spaniel, Französischer Spaniel
Order details
Test number | 8038 |
Abbreviation | AMS |
Sample material | 0,5 ml EDTA Blut, 2x Backenabstrich, 1x Spezialabstrich (eNAT) |
Test duration | 7-14 Werktage |
Test specifications
Symptom complex | neurologisch |
Inheritance | autosomal-rezessiv |
Age of onset | 4 Monate |
Causality | ursächlich |
Gene | GDNF |
Mutation | C-T |
Literature | OMIA:001514-9615 |
Detailed description
Das Akrale Mutilationssyndrom (AMS) ist eine erbliche Erkrankung des peripheren Nervensystems beim Hund, die zu einer angeborenen Schmerzunempfindlichkeit führt. Sie gehört zur Gruppe der sogenannten hereditären sensorischen und autonomen Neuropathien (HSAN), die auch beim Menschen vorkommen.
Die betroffenen Hunde nehmen Schmerzreize an den Gliedmaßen nicht wahr, was zu einem automutilativen Verhalten führen kann: Sie lecken, beißen oder verletzen sich selbst an Pfoten und Zehen, häufig so stark, dass es zu nicht heilenden Wunden, Infektionen oder sogar Selbstverstümmelung der Zehen kommt.
Ein Gentest ermöglicht eine frühzeitige Diagnose und kann insbesondere bei der Auswahl der Verpaarungspartnern für eine verantwortungsvolle Zuchtplanung helfen. So lassen sich Trägertiere sicher identifizieren und vermeidbare Krankheitsfälle verhindern.