Man unterscheidet drei Grundfarben des Pferdes, Füchse, Braune und Rappen.
Füchse tragen am Extension-Lokus (E-Lokus), genauer gesagt im MC1R-Gen, den Genotyp e/e. Diese Mutation bewirkt, das Füchse nur das Pigment Phäomelanin und nicht das dunkle Pigement Eumelanin produzieren. Die Anlage für Fuchsfarbe wird rezessiv vererbt, d. h. nur bei der Vererbung des Allels e durch beide Elterntiere entsteht ein Fuchs.
Allelkombinationen E-Lokus + A-Lokus | Phänotyp Grundfarbe |
e/e + a/a | Fuchs |
e/e + A/a | Fuchs |
e/e + A/A | Fuchs |
E/e + a/a | Rappe |
E/e + A/a | Brauner |
E/e + A/A | Brauner |
E/E + a/a | Rappe |
E/E + A/a | Brauner |
E/E + A/A | Brauner |
Sobald das Tier mindestens eine Kopie der Genvariante E trägt (E/e oder E/E) handelt es sich um einen Braunen oder einen Rappen.
Ob es sich bei diesen Tieren um Rappen oder Braune handelt, wird sowohl bei homozygoten Tieren (E/E) als auch bei heterozygoten Tieren (E/e) am Agouti-Lokus bestimmt. Tragen die Tiere mind. eine Genvariante A (A/a oder A/A) handelt es sich um Braune, zeigen sie dort den Genotyp a/a, handelt es sich um Rappen.
Zur besseren Veranschaulichung sind die Kombinationen der Genotypen am Extension-Lokus und am Agouti-Lokus und die daraus folgende phänotypische Grundfarbe in der Tabelle zusammen gefasst.
„Autosomal rezessiv“ beschreibt ein Vererbungsmuster für bestimmte Merkmale oder Erkrankungen bei Tieren, wie Hunden, Katzen oder Pferden, das sich auf Gene bezieht, die auf den Autosomen lokalisiert sind. Autosomen sind die Chromosomen, die nicht direkt die Geschlechtsbestimmung beeinflussen. Bei einem autosomal rezessiven Erbgang muss ein Tier zwei Kopien eines mutierten Gens tragen – eine von jedem Elternteil – um das Merkmal oder die Krankheit auszuprägen.
Hier sind die wichtigsten Aspekte des autosomal rezessiven Erbgangs in Bezug auf Tiere:
Dieses Erbgangsmuster ist bei vielen genetischen Störungen und Erkrankungen bei Tieren relevant, einschließlich bestimmter Fellfarben, erblicher Gesundheitszustände oder spezifischer Verhaltensmerkmale. Da die betroffenen Gene auf Autosomen liegen, können sowohl männliche als auch weibliche Tiere von diesen Erkrankungen betroffen sein. Es ist wichtig für Züchter und Tierhalter, die genetische Geschichte ihrer Tiere zu kennen, um das Risiko der Weitergabe von autosomal rezessiven Erkrankungen zu minimieren.