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Gentest zur Bestimmung des Allels kbr (K-Lokus brindle)

Durch ein neues Analyseverfahren ist es nun möglich, am K-Lokus auch das Allel kbr sicher zu bestimmen. Der K-Lokus spielt bei vielen Hunderassen eine wichtige Rolle bei der Vererbung der Fellfarbe, da Varianten an diesem Genort über die Möglichkeit entscheiden, ob die Pigmente einheitlich verteilt oder separat im Einzelhaar oder am Körper des Hundes ausgeprägt werden.
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Seit langem ist bekannt, dass drei verschiedene Farbschläge über den K-Lokus gesteuert werden. Diesen wurde bereits früh je ein Allel zugeordnet. KB als dominantes Allel, welches eine gleichmäßige Verteilung der Pigmente in den pigmentierten Bereichen bedingt, wodurch diese Hunde i.d.R. voll- bzw einfarbig sind. ky als rezessives Allel, das – sofern es reinerbig vorliegt, die durch die Genetik am A-Lokus festgelegte Pigmentverteilung (z.b. sable oder black&tan) zulässt. Und nicht zuletzt das kbr Allel, welches durch eine temporale Pigmentverteilung dunkle Streifen auf hellem Grund hervorrufen kann (Stromung/brindle). Die Stromung wird nur in den Bereichen sichtbar, in denen ansonsten eine helle Farbe vorliegt (z.B. in den hellen Abzeichen einer black&tan Färbung oder bei Sable/Fawn-farbenen Hunden). Das kbr-Allel verhält sich zu KB rezessiv, zu ky jedoch dominant. Die Ausprägung der Stromung ist dabei sehr variabel und kann sich in wenigen vereinzelten Streifen, bis hin zu nahezu komplett dunklen Hunden zeigen. Eine Aussage, wie stark die Ausprägung von brindle sein kann, ist bisher über die Genetik nicht möglich.

Möglich ist bei LABOKLIN nun jedoch die Bestimmung des kbr-Allels. Der seit vielen Jahren verfügbare klassische Gentest des K-Lokus kann ausschließlich die Allele KB und ky erfassen, während das Allel kbr nun über ein zusätzliches Analyseverfahren bestimmt werden kann. Beim Allel kbr, welches für die Stromung (brindle) verantwortlich ist, handelt es sich um eine heterogene Duplikation der Varianten KB und ky auf einem Chromosom, weshalb Hunde, die kbr tragen, im klassischen K-Lokus Test stets den Genotyp KB/ky aufweisen. Das neue Analyseverfahren erlaubt die Aufspaltung der Genotypen KB/ky, KB/kbr, kbr/kbr und kbr/ky zusätzlich zu KB/KB und ky/ky. Dies kann letztlich für Hunderassen relevant sein, bei denen Stromung vorkommt, bzw bei brindlefarbenen Hunden, um zu sehen, ob sie das Merkmal kbr reinerbig tragen. Je nach Rasse oder Farbe des Hundes kann demnach nach wie vor auch der einfache Test des K-Lokus ausreichen, oder die Kombination der Analyseverfahren notwendig sein.

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