Die Polysacharid-Speicher-Myopathie Typ1 ist eine erblich bedingte Störung im Zuckerstoffwechsel. Die klinischen Symptome sind „kreuzverschlagähnlich“ und umfassen die gesamte Bandbreite von Bewegungsunlust, Muskelzittern, Muskelsteifheit, Schwitzen, wechselnde Lahmheiten bis hin zur Bewegungsunfähigkeit. PSSM wird autosomal-dominant vererbt.
Das bedeutet, dass auch heterozygote Träger (Genotyp N/PPSM) ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung haben, Homozygote (Genotyp PSSM/PSSM) erkranken schwerer als Heterozygote. Hier kann der Gentest auch zur Bestätigung einer Verdachtsdiagnose dienen.
Der PSSM-Test wurde an der University of Minnesota entwickelt und ist in Europa patentiert. Laboklin ist der exklusive Lizenzinhaber.
PSSM wurde anfänglich als Erkrankung der Westernpferde (Quarter Horse, Paint Horse und Appaloosa) angesehen, die ursächliche Mutation liegt allerdings sehr weit zurück, so dass diese Genvariante bei sehr vielen verschiedenen Pferderassen auftritt. Beim Warmblutpferd beispielsweise zeigte sich in den vergangenen Jahren, dass ca. 5% der getesteten Pferde heterozygote Träger (N/PPSM) und knapp 1% homozygot (PSSM/PSSM) waren.
In der Gesamtpopulation ist die Allelhäufigkeit vermutlich bei manchen Rassen, bei denen der Test nicht verpflichtend ist, etwas niedriger einzuschätzen, da manche Pferde vielleicht erst aufgrund eines klinischen Verdachts getestet wurden.
„Autosomal rezessiv“ beschreibt ein Vererbungsmuster für bestimmte Merkmale oder Erkrankungen bei Tieren, wie Hunden, Katzen oder Pferden, das sich auf Gene bezieht, die auf den Autosomen lokalisiert sind. Autosomen sind die Chromosomen, die nicht direkt die Geschlechtsbestimmung beeinflussen. Bei einem autosomal rezessiven Erbgang muss ein Tier zwei Kopien eines mutierten Gens tragen – eine von jedem Elternteil – um das Merkmal oder die Krankheit auszuprägen.
Hier sind die wichtigsten Aspekte des autosomal rezessiven Erbgangs in Bezug auf Tiere:
Dieses Erbgangsmuster ist bei vielen genetischen Störungen und Erkrankungen bei Tieren relevant, einschließlich bestimmter Fellfarben, erblicher Gesundheitszustände oder spezifischer Verhaltensmerkmale. Da die betroffenen Gene auf Autosomen liegen, können sowohl männliche als auch weibliche Tiere von diesen Erkrankungen betroffen sein. Es ist wichtig für Züchter und Tierhalter, die genetische Geschichte ihrer Tiere zu kennen, um das Risiko der Weitergabe von autosomal rezessiven Erkrankungen zu minimieren.